Montag, 30. September 2013

Agra

Gestern sind wir in der "wunderschönen" Stadt Agra angekommen.
Vorwegnehmen können wir, dass Agra ohne seine berühmten Bauwerke sicherlich kein sonderlich beliebtes Reiseziel wäre.
Dennoch wagten wir uns nach unserer Ankunft gleich aus unserem Hotelzimmer hinaus, um schonmal ein paar der schöneren Flecken Agras in Betracht zu nehmen.





Erster Punkt der Tagesordnung war das beeidruckende Fort, im 16. Jh. von Mogulherrscher Akbar dem Großen erbaut und über die Jahre von seinen Nachfolgern darunter Shah Jahan, Auftraggeber des Taj Mahal, erweitert. Das Fort ist nicht nur eine Festung, sondern beinhaltet wie schon auch das Mehrargarh Fort in Jodhpur auch Palastgebäude. Typisch sind hierfür besonders die Innenhöfe mit umliegenden Galerien und Säulengängen. 










Weiter ging es zum Itimad-ud-Daula, auch Baby-Taj genannt. Dieses wunderschöne Beispiel der Mogularchitektur ist ein 5 teiliger Grabkomplex für den Großvater des späteren Mogulherrschers Shah Jahan und dessen Frau Mumtaz Mahal. Mit seinen vier prachtvollen Eingangstoren zu allen vier Himmelsrichtungen und dem eigentlichen zentral gelegenen Mausoleum, welches auf wunderschöne Weise mit weißem Marmor verkleidet und Steinlegearbeiten aus bunten Edelsteinen verziert ist, ist es ein toller Vorgeschmack auf das Taj Mahal.




Wenn man einfach mal hinter die Sehenswürdigkeiten schaut, bietet sich einem ungefähr dieser Anblick: Müllberge...




Als weißer Tourist in Indien

Nach mittlerweile zwei Wochen in Indien wollen wir euch einen kleinen Einblick geben, wie man sich als weißer Tourist so fühlt. Das "weiß" ist deshalb nicht uninteressant, weil in allen bisher besuchten Sehenswürdigkeiten wesentlich mehr indische als westliche Touristen unterwegs waren. Von den indischen Touristen sind ca. 90% männlich, hin und wieder sieht man Paare, Familien oder Mädchenschulklassen. Was einem auch sehr schnell klar wird: Inder, insbesondere die Männer, sind absolut fotoverrückt. Viele nehmen ihr Samsung Galaxy Handy erst gar nicht runter und rasen mit Finger am Abzug durch die Paläste, Forts, etc. Die Gruppen lichten sich vor sämtlichen Wänden in saumäßig coolen Posen (Ironie) ab. Noch interessanter als Gruppenfotos von sich selbst und vor allem als die tatsächlichen Sehenswürdigkeiten, ist es jedoch nicht-indische Touristen zu fotografieren. Manche versuchen das gaaaanz unauffällig, andere fragen vorher, wieder andere stellen sich einfach vor einen hin und klicken munter drauf los. Sehr beliebt ist auch die Kombination aus Handy-oben-lassen-weil-ich-ja-eh-alles-fotografiere und Touristen zu fotografieren. Natürlich sind Frauen ein beliebteres Ziel als Männer, aber wenn es nicht anders geht ist auch ein Mann gut genug.
Wer weder Fotohandy noch Kamera hat oder darauf hingewiesen wurde, dass wir für Fotoshootings nicht zur Verfügung stehen, begnügt sich manchmal auch mit Anstarren (wie oldschool...).
Manchmal ist es ganz süß, wenn Kinder kommen und ein Bild mit einem möchten, aber bei den üblichen Männergruppen befremdet uns das Ganze doch ein wenig. 

Sonntag, 29. September 2013

Jaipur - the Pink City

Ursprünglich wollten wir zwischen Jodhpur und Jaipur ("pur" heißt Stadt, es sind also die Städte von Jodha und Jai ;-) ) noch ein paar Stops einbauen. Das bisherige Reisen hat jedoch auch seinen Tribut gefordert und so beschlossen wir unsere Reise etwas zu entschleunigen und etwas länger und Jodhpur zu verweilen um dann unseren Weg nach Jaipur fortzusetzen.
Zunächst besuchten wir dort das Jantar Mantar (übersetzt Messinstrument), eine von 5 historischen Sternwarten in Indien, die im 18. Jh. von Maharaja Jai Singh erbaut wurden.



links: Bestimmungsinstrument für Sternzeichen                  rechts: größte Sonnenuhr der Welt

Weiter ging es dann zum gleich nebenan gelegenen Palast der Winde:
unter anderem die rosafarbene Fassade des Hawa Mahal (und anderer Gebäude in Jaipur) verliehen der Stadt den Beinamen "pink city". Interessanterweise haben all diese Gebäude in live auf uns gar nicht so rosa gewirkt...


oben: der Palast der Winde, ein Gebäude eingerichtet für die Haremsfrauen, welche durch viele kleine Fenster zu allen Seiten des Palastes einen guten Blick auf das bunte Treiben der Stadt hatten, ohne dadurch von den Blicken des Volkes belästigt zu werden. Durch die besondere Architektur des Gebäudes weht in dessen Inneren immer ein leichter Wind und je weiter man in den 5 Stockwerken nach oben gelangt, desto kühler wird es. Daher sein Name Hawa Mahal- Palast der Winde






Fassade des "luftigen Palastes", eigentlich ist dies übrigens die Hinteransicht.
Der nächste Besichtigungspunkt war dann das größte der 3 Forts in Jaipur.




... und weil Welt-Tourismus-Tag war, waren nicht nur alle Eintritte kostenfrei, sondern wurden wir auch noch reich mit Blumen geschmückt.





Mittwoch, 25. September 2013

Kommentarfunktion

Wir (Pia) haben nun doch herausgefunden, wie wir allen auch ohne Googlekonto das Kommentieren von Einträgen erlauben können. Nun sollte das also kein Problem mehr sein, kleiner Wink mit dem Zaunpfahl ;-)

Jodhpur - die blaue Stadt



Von Jaisalmer begaben wir uns mit einer großen Ladung Hoffnung auf kühlere Temperaturen auf unsere erste Langstreckenzugfahrt nach Jodhpur. Die Zugfahrt war deutlich bequemer als die Busreisen zuvor, wenn man mal von dem schreienden "Prinzen" in unserem Abteil absieht.
Jodhpur ist bekannt für sein Fort, seine Märkte und die vielen blauen Häuser



Früher haben nur die Brahmanen (Mitglieder der höchsten Kaste, der Priesterkaste) ihre Häuser blau angestrichen, um sich von den anderen abzugrenzen. Mittlerweile ist dies jedoch weit verbreitete Praxis. So ein Image als "Blue City" will ja schließlich gepflegt werden.
Neben dem obligatorischen Besuch des Forts waren wir auch "Ziplining", eine ziemlich lustige Angelegenheit, bei der man sich in Stahlseile einhängt und von einem Punkt zu einem anderen saust. 









Dienstag, 24. September 2013

Kamelsafari


Jaisalmer liegt in der Wüste Thar und, wenn wir das richtig verstanden haben auch auf der Seidenstraße. Daher war es für uns natürlich Pflicht eine Kamelsafari zu machen, die dort von unzähligen Unternehmen angeboten wird. Mit Jeep und Kamel ging es für uns in die Wüste, vom Sonnenuntergang in den Dünen, bis Schlafen unter freiem Himmel war alles dabei.