Mittwoch, 22. Mai 2013

Reisebericht

Wir hatten euch ja ein bisschen unsere bisherigen Reisen beschrieben. Letzten Freitag war es mal wieder so weit, diesmal jedoch wesentlich luxuriöser. Wir machten uns auf den Weg nach Moshi, zu einem Besuch bei unserer Gastfamilie. Da der Pastor und Krankenhausadministrator eine der Gründungsschwestern des Krankenhauses mit seinem Auto nach Daressalam brachte, konnten wir einen Teil unseres Weges sehr komfortabel mit ihnen im Auto verbringen. 
unsere Mitfahrgelegenheit
Auf dem Weg gab es einige Zwischenstops, u.a. beim Finanzamt, wo der Pastor für eine Unterschrift und einen Stempel ca. 2 Stunden lang warten musste (und wir natürlich mit). In Iringa, wo wir eine Nacht verbrachten, trennten sich unsere Wege und wir fuhren von dort auf altbewährte Weise mit dem Bus weiter nach Moshi. Die Bustickets besorgten wir uns noch am Abend für den nächsten Tag, leider gab es keinen 6 Uhr Bus, wie es in Tanzania oft üblich ist, daher begnügten wir uns mit dem um 10 Uhr. Der hatte der dann noch Verspätung (er kam von Mbeya nach Iringa) und wir fuhren erst gegen 12 Uhr mittags los. Demzufolge kamen wir erst gegen halb 1 nachts ziemlich geschlaucht in Moshi an. 
Maandazi, süßes Hefeteiggebäck
(man beachte das deutsche Zeitungspapier, das als Verpackung dient)
Mittlerweile gefällt uns die Art zu reisen hier eigentlich. Wir packen gar kein Lunchpaket mehr, sondern kaufen, wie alle anderen auch unterwegs ein: Sambusa (Fleischtaschen), Pommes mit Huhn, Reisküchlein etc. Und zwar nicht nur für den schnellen Hunger: überall wo hin und wieder Busse anhalten werden die lokalen Früchte und Gemüse verkauft. Da sämtliche Transportkosten wegfallen und man meistens vom Erzeuger direkt kauft ist das fast die günstigste Art einzukaufen. In unserem Beispiel: ein kompakt geschnürtes Netz mit 50 (!!!) Orangen für 1 Euro. Und nun das Beste: wer nicht will, muss dafür nichtmal den Bus verlassen. Kaum hält ein Bus, stürmen 5 bis 10 Verkäufer darauf zu und halten ihre Ware an die Fenster. Viel bequemer einkaufen geht kaum und so ist es üblich einen ganzen Wocheneinkauf auf dem Weg zu erledigen. Ananas, ganze Netze voll Orangen, Brot, Tomaten oder auch mal ein Huhn wandern dabei in die Taschen der Insassen. Sogar Zahnpasta, Seife und andere Hygieneartikel werden auf diese Weise ver- und gekauft. Hier in Tanzania ist es grundsätzlich eine nette Geste, jemandem Obst oder Gemüse mitzubringen, vor allem wenn man irgendwo eingeladen ist. So wurden auch unsere unterwegs gekauften Orangen von den Njaos (unsere Gastfamilie) sehr wertgeschätzt.Falls ihr euch wundert, warum wir schon wieder "Ferien" machen, statt in Litembo zu arbeiten: der Grund unserer Reise in den Norden ist das Treffen mit Davids Eltern am Samstag in Arusha (2 Stunden von Moshi). Mit ihnen und Davids Schwester Anne werden wir 2 Wochen in Tanzania herumreisen, worauf wir uns schon sehr freuen.Unten seht ihr ein paar Impressionen von Peramiho, einer Stadt in der Nähe von Songea. Dort machten wir kurz im Kloster halt.









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