Montag, 25. März 2013

Leben in Mbwa Haruki

 Unsere Gastfamilie beeindruckt uns immer mehr. Sie haben 7 Kinder, von denen im Moment 5 zur Schule oder Uni gehen. Die anderen sind schon verheiratet und haben Kinder. Auch sie haben gute Bildung genossen. In Tansania kosten sowohl Schule als auch Universität/College viel Geld. Umso beeindruckender ist es, wie diese Familie die Bildung über Komfort stellt. Die Eltern stellen viele ihrer Bedürfnisse oder Wünsche hinten an, um den Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen- die Prioritäten sind hier klar. 
Zitat unseres Gastvaters: "Education now, luxury later."
So besitzen sie zum Beispiel ein sehr altes Auto, was sie aber nicht fahren, da die Benzinpreise hoch sind. Auch hat unser Gastvater angefangen auf dem Grundstück ein weiteres kleines Gebäude zu bauen, von dem bisher allerdings nur einige Mauern stehen. In diesem Haus soll irgendwann die Küche Platz finden sowie eine kleine Abstellkammer. Das dazu nötige Geld fließt die nächsten Jahre noch in die Schulbildung der Kinder. Bis dahin wird die kleine Wellblechhütte im Garten (Bilder habt ihr ja bereits gesehen) als provisorische Küche weiter herhalten müssen. 

Auch haben wir die Familienmitglieder als kompetente und kreative Allrounder kennengelernt. Vor allem unser Gastvater Paul hat sich in vielen Bereichen umfangreiches Wissen angeeignet und Lösungsansätze zu vielen typischen Problemen in dieser Gegend gefunden. So hat er seit 25 Jahren nie einen Ausfall der Maisernte gehabt, während die Nachbarn des Öfteren aus Regenmangel nicht ernten können. Um die Wasserversorgung auf seinen Feldern zu gewährleisten, gräbt er kleine Auffangbecken an den Rändern der Felder, in denen überschüssiges Regenwasser aufgefangen wird. Dieses Wasser fließt dann kontinuierlich über mehrere Tage in den tieferen Bodenschichten durch das Feld und kann so ausbleibende Regenfälle ausgleichen.
















Die Straße zum Haus haben sie selbst befestigt und auch alle Feldern mit Bäumen umpflanzt um Erosion zu vermeiden. 
Gerade durch die starken Regenfälle während der Regenzeit ist Bodenerosion ein großes Problem. Dadurch wird bei jedem Regen fruchtbarer Boden von den Feldern talwärts gespült. Paul versucht das Wasser durch Schutzwälle umzuleiten und sammelt erodierte Erde ein um sie zurück auf die Felder zu bringen. 

Wir wollen euch noch auf die Kommentarfunktion hinweisen. Ihr könnt gerne  schreiben, worüber ihr gerne mehr erfahren möchtet oder einfach nur ein paar Grüße da lassen =)

1 Kommentar:

  1. Cool, cool, bitte immer schön weiter schreiben, auch wenn ich die einzige bin, die hier Kommentare lässt :)

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