Donnerstag, 21. März 2013

die erste Woche



Erstmal Entschuldigung, dass wir so lange nicht geschrieben haben. Wir hatten große Schwierigkeiten Internet zu bekommen, was recht frustrierend war. Die als am zuverlässigsten angepriesene Firma brachte auf dem Handy leider nicht mehr als einen Strich Edge Empfang zustande, was lediglich zur Benutzung von „whatsapp“ reichte. Auch mehrere Versuche im Internetcafe scheiterten teilweise an Stromausfall oder anderen Problemen. Nun haben wir einen Internetstick einer anderen Firma und hoffen so, halbwegs zuverlässig ins Internet zu kommen. Leider gibt es auch hier große Schwankungen im Empfang und teilweise Totalausfälle.

Unser Kiswahili kommt relativ schnell voran- so zumindest in der Theorie. Die Sprachlehrerin (Alice) legt ein ganz schönes Tempo vor, damit wir am Ende unserer Zeit in Moshi anhand unserer Aufzeichnungen weiterlernen können. Obwohl es uns manchmal nicht so vorkommt, können wir doch jeden Tag ein bisschen mehr reden und verstehen. Auch die Unterbringung in der Gastfamilie ist dabei extrem hilfreich.

Letzten Montag hatten wir hier unser erstes „Die Welt ist klein“-Erlebnis: nach unserem Einkauf hatten wir uns noch kurz in ein Kaffee gesetzt um auf unser erstes Treffen mit Alice zu warten, als wir das Auto von World Unite vorfahren sahen. Ausstiegen Thomas und Anne, zwei Freunde und Kommilitonen aus Leipzig. Die zwei hatten gerade ihre Famulatur auf Sansibar beendet und kamen nach Moshi um von hier aus eine Safari zu machen.
Außerdem wussten wir ja schon von drei weiteren Leipziger Medizinstudentinnen die in Moshi im KCMC famuliert haben. So hatten wir jede Menge Gelegenheiten uns auf Deutsch über gemachte Erfahrungen, Reisepläne und vieles mehr zu unterhalten.

Wir hatten ja in unserem letzten Bericht von unserer kleinen Wanderung erzählt. Bisher hatten wir jedoch verschwiegen, dass wir dort auch an einer kleinen medizinischen Versorgungsstation vorbeigekommen waren. Da wir von unserem Gastvater gleich als Ärzte vorgestellt wurden, wurden wir gleich konsultiert. Uns wurde ein kleiner Junge mit stark infizierten Ausschlag im Gesicht vorgestellt. Aus dem kurzen Gespräch wurde uns schnell klar, dass die dortige Ausrüstung sehr dürftig ist. So entschieden wir uns, einen Teil unseres mitgebrachten medizinischen „Equipments“ dorthin zu bringen. So brachen wir diesen Sonntag mit einem Rucksack vollgepackt mit Handschuhen, Desinfektionsmittel und Wundversorgungsmaterial auf zu dem kleinen Dorf. Da die 3 Leipziger Mädels uns auch noch ihre übrig gebliebenen Handschuhe und Desinfektionsmittel überlassen haben, kam eine recht ansehnliche Menge zusammen.
Nach etwas etwas über 2 Stunden Wanderung kamen wir an der Versorgungsstation an, wo wir sehr herzlich begrüßt wurden. Die Freude über unsere Mitbringsel war groß und bei der darauffolgenden Führung durch die Räumlichkeiten wurde uns schnell bewusst, dass sie die mitgebrachten Utensilien gut gebrauchen konnten. An Desinfektionsmitteln und Handschuhen mangelte es nämlich vollkommen.
Der Abstieg gestaltete sich weniger beschwerlich als der Aufstieg und so konnten wir den Restsonntag noch entspannt Zuhause bei der Gastfamilie ausklingen lassen.


1 Kommentar:

  1. Ah freue mich total über die Bilder und die neuen Geschichten! Sonnige Grüße aus Belize

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