Erstmal Entschuldigung, dass wir so lange nicht geschrieben
haben. Wir hatten große Schwierigkeiten Internet zu bekommen, was recht
frustrierend war. Die als am zuverlässigsten angepriesene Firma brachte auf dem
Handy leider nicht mehr als einen Strich Edge Empfang zustande, was lediglich
zur Benutzung von „whatsapp“ reichte. Auch mehrere Versuche im Internetcafe
scheiterten teilweise an Stromausfall oder anderen Problemen. Nun haben wir
einen Internetstick einer anderen Firma und hoffen so, halbwegs zuverlässig ins
Internet zu kommen. Leider gibt es auch hier große Schwankungen im Empfang und
teilweise Totalausfälle.
Unser Kiswahili kommt relativ schnell voran- so zumindest in
der Theorie. Die Sprachlehrerin (Alice) legt ein ganz schönes Tempo vor, damit
wir am Ende unserer Zeit in Moshi anhand unserer Aufzeichnungen weiterlernen
können. Obwohl es uns manchmal nicht so vorkommt, können wir doch jeden Tag ein
bisschen mehr reden und verstehen. Auch die Unterbringung in der Gastfamilie
ist dabei extrem hilfreich.
Letzten Montag hatten wir hier unser erstes „Die Welt ist
klein“-Erlebnis: nach unserem Einkauf hatten wir uns noch kurz in ein Kaffee
gesetzt um auf unser erstes Treffen mit Alice zu warten, als wir das Auto von
World Unite vorfahren sahen. Ausstiegen Thomas und Anne, zwei Freunde und
Kommilitonen aus Leipzig. Die zwei hatten gerade ihre Famulatur auf Sansibar
beendet und kamen nach Moshi um von hier aus eine Safari zu machen.
Außerdem wussten wir ja schon von drei weiteren Leipziger
Medizinstudentinnen die in Moshi im KCMC famuliert haben. So hatten wir jede
Menge Gelegenheiten uns auf Deutsch über gemachte Erfahrungen, Reisepläne und
vieles mehr zu unterhalten.
Wir hatten ja in unserem letzten Bericht von unserer kleinen
Wanderung erzählt. Bisher hatten wir jedoch verschwiegen, dass wir dort auch an
einer kleinen medizinischen Versorgungsstation vorbeigekommen waren. Da wir von
unserem Gastvater gleich als Ärzte vorgestellt wurden, wurden wir gleich konsultiert.
Uns wurde ein kleiner Junge mit stark infizierten Ausschlag im Gesicht
vorgestellt. Aus dem kurzen Gespräch wurde uns schnell klar, dass die dortige
Ausrüstung sehr dürftig ist. So entschieden wir uns, einen Teil unseres
mitgebrachten medizinischen „Equipments“ dorthin zu bringen. So brachen wir
diesen Sonntag mit einem Rucksack vollgepackt mit Handschuhen,
Desinfektionsmittel und Wundversorgungsmaterial auf zu dem kleinen Dorf. Da die
3 Leipziger Mädels uns auch noch ihre übrig gebliebenen Handschuhe und
Desinfektionsmittel überlassen haben, kam eine recht ansehnliche Menge
zusammen.
Nach etwas etwas über 2 Stunden Wanderung kamen wir an der
Versorgungsstation an, wo wir sehr herzlich begrüßt wurden. Die Freude über
unsere Mitbringsel war groß und bei der darauffolgenden Führung durch die
Räumlichkeiten wurde uns schnell bewusst, dass sie die mitgebrachten Utensilien
gut gebrauchen konnten. An Desinfektionsmitteln und Handschuhen mangelte es
nämlich vollkommen.
Der Abstieg gestaltete sich weniger beschwerlich als der
Aufstieg und so konnten wir den Restsonntag noch entspannt Zuhause bei der
Gastfamilie ausklingen lassen.
Ah freue mich total über die Bilder und die neuen Geschichten! Sonnige Grüße aus Belize
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